Wenn der Kindergarten auf Besuch ist...
Der Kindergarten kommt dreimal im Jahr zu uns auf den Bauernhof. Von Vorfreude, Neugier, Skepsis, ist immer alles anzutreffen. Schön zu sehen ist jedoch immer wieder, wie die «grossen» Kindergärtler die «kleinen» Kindergärtler unterstützen und ermutigen, haben sie doch schon Erfahrung im Umgang mit den Tieren und kennen sich auf dem Hof aus.
Der Morgen ist immer so aufgegliedert, dass die Kinder in zwei Gruppen eingeteilt werden. Eine Gruppe geht zuerst zu den Tieren und die andere Gruppe behandelt ein spezielles Thema, welches immer im Zusammenhang mit dem Bauernhof und der Jahreszeit steht. Nach der Pause wird gewechselt.
Das erste Mal in diesem Schuljahr reiste der Kindergarten mit dem Schulbus zu uns auf den Hof. Ganz im Zeichen vom Herbst, wo es um die Ernte und die Einlagerung des Futters geht, hatten wir das Thema: Was fressen die verschiedenen Tiere?
Aus welcher Pflanze stammt welches Futter?
Welche Tiere fressen was?
Wo um den Hof herum wächst welche Pflanze?
Es wurde geschaut, gefühlt und selbst Hand angelegt beim Pflücken der Maiskolben.
Ebenso waren wir den Tierspuren auf der Spur.
Welchen Abdruck hinterlässt welches Tier? Die Kinder zeichneten die Spuren auf die Straße, so wie sie dachten, dass der Abdruck sein könnte. Im Anschluss besuchten sie die Tiere, mit dem Auftrag die Füße gut zu beobachten, so dass sie die Originalspuren zuordnen konnten.
Da war Beobachten gefragt.
Nach der Pause, welche immer zusammen auf Strohballen eingenommen wird, ging es weiter zu den Tieren.
Die anfängliche Scheu konnte schnell abgebaut werden, da alle Tiere geduldig dastanden und die Kinder in ihre Nähe ließen.
Wie warm ist eine Kuh? Was sind das für Knochen? Wo kommt die Milch raus? Fragen über Fragen, welche gleich erklärt und Antworten gegeben werden konnten.
Kann ein Kalb beißen, wenn man die Hand in den Mund steckt? Wieso hat es nur unten Zähne? Was frisst den ein Kalb? Wieso sind die schwarz/weiß und die anderen nur braun?
Bei den Ziegen kann gestriegelt, gestreichelt und geführt werden. Selbst Alvaro hält hin, obwohl er viel lieber an den vielen Jacken und Reissverschlussbändeln knabbern würde.
Wichtig ist immer, dass die Kinder in Kontakt mit den Tieren treten können und ihre Scheu abbauen.
Die Zeit ist immer viel zu schnell vorbei und die Kinder werden wieder abgeholt, im Wissen, dass sie bald wieder kommen werden.